Kosmologie

Schon in der Bronzezeit und in der Antike gab es bestimmte heilige Bäume, die als heilig betrachtet wurden oder in Mythen eine besondere Rolle spielten. Je nach Volk handelte es sich um einen bestimmten Baum mit eigenem Namen.

  • Babyloner und Sumerer: Heiliger Baum von Eridu
  • Perser: Simurgh-Baum
  • Ägypten: Isched-Baum
  • Germanen: die Weltesche Yggdrasil sowie die Irminsul
  • Griechen: Baum der Hesperiden
  • Inder: der Asvattha-Baum
  • Hebräer: Lebensbaum Ez Chaijm
  • Balten: Austras Koks
  • Finnen: Iso Tammi
  • Maya: Weltenbaum Waca Chan sowie erster Baum Yax Cheel Cab
  • Turkvölker: Bajterek
  • Islam: Tuba (Baum im Paradis)
  • Christentum: Baum der Erkenntnis

Man sieht, zu verschiedenen Zeiten und auf unterschiedlichen Kontinenten spielten Bäume eine besondere Rolle. Mal waren es Urwesen und Erste ihrer Art, ein andern mal bildeten sie die den ganzen Kosmos ab. Doch konnte man auch die Früchte dieser Bäume nutzen, sei es um Wissen und Erkenntnis zu erhalten oder um Jugend und langes Leben zu erlangen.

Auch für Schamanen, Hexen und Seher war der Baum von jeher ein wichtiges und kraftvolles Hilfsmittel. Die Seele kann losgelöst vom Körper auf ihn klettern, die Grenzen durchdringen und andere Welten besuchen. Er bildet einen lebendigen Reiseplan mit vielfältigen Wegen. Gleichzeitig kann man mit dem uralten Geist des Baumes kommunizieren, von ihm lernen und sein Wissen erweitern. Gleiches galt natürlich auch für Wesen, die auf oder im Weltenbaum leben. Auch wenn man immer aufpassen sollte, mit wem man Kontakt aufnimmt und in welcher Absicht man reist.